Energiewende
Seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 gibt es in Deutschland einen stetigen und erheblichen Zubau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeversorgung.
Installierte Leistung erneuerbarer Energien in Deutschland

Einerseits findet der in Deutschland eingeschlagene Pfad zum Ausbau der erneuerbaren Energien internationale Beachtung, andererseits zeigen sich zunehmend auch die hierdurch verursachten Probleme für das Gesamtsystem. Hierzu zählen schwer beherrschbare Fluktuationen im Stromnetz, eine zunehmende Abregelung erneuerbarer Erzeugungsanlagen, eine steigende EEG-Umlage sowie hohe Kosten für den geplanten Netzausbau zum Transport des erneuerbaren Stroms in die Verbrauchszentren.
Die Anlagen der konventionellen Stromerzeugung sehen sich in dieser Gemengelage einer wirtschaftlich schwierigen Situation ausgesetzt. Die Auslastung konventioneller Kraftwerke ist in den letzten 10 Jahren deutlich zurückgegangen (siehe Abbildung). Der Wert bestehender Anlagen gerät bei einem Rückgang der Volllaststunden unter Druck, und die Wirtschaftlichkeit erforderlicher Reinvestitionen wird regelmäßig einer strikten Überprüfung unterzogen.
Entwicklung der Jahresvolllaststunden deutscher Kraftwerke

Konventionelle Stromerzeugungsanlagen werden aber noch auf absehbare Zeit als verlässliche Absicherung der stark fluktuierenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien benötigt. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird zudem als wichtiger Bestandteil der Energiewende betrachtet und nach besonderen Kriterien gefördert.
Darüber hinaus spielt eine in den letzten Jahrzehnten in der Energiewirtschaft nicht gekannte Innovationsdynamik eine wesentliche Rolle bei der Herausbildung künftiger Handlungsoptionen und Marktstrukturen. Neue, kapitalstarke und innovationsaffine Wettbewerber aus anderen Branchen drängen in die Energiewirtschaft.
Die Unsicherheit über die künftige Entwicklung ist an allen Stellen hoch, und es sind viele potentielle Entwicklungspfade denkbar und auch plausibel. Für viele etablierte Energieversorger bringt dies neue Herausforderungen für ihre Geschäftsmodelle und auch für ihre Unternehmenskultur.
In diesem Kontext bieten wir die folgenden Beratungsleistungen an:
- Unterstützung bei Ausschreibungen von Wind-, PV-, Biomasse- und KWK-Anlagen
- Due Diligence und Beratung bei Investitionen in konventionelle und erneuerbare Erzeugungsanlagen
- Geschäftsmodelle und Asset-Management-Strategien für Erzeugungsanlagen im Kontext der Energiewende (konventionell und erneuerbar, insbesondere für das Repowering von Windkraftanlagen)
- Strategien für Energieversorger zur Neuausrichtung und Fokussierung ihrer Geschäftsaktivitäten im Einklang mit den übergeordneten Klimaschutzzielen
- Erstellung von Gutachten für Verhandlungen und gerichtliche Streitfälle in Bezug auf die Vergütung von erneuerbarem Strom und Kooperationen
- Workshops und Besichtigungen für internationale Akteure mit Interesse an der deutschen Energiewende, insbesondere im Hinblick auf die Integration erneuerbarer Energien in das Gesamtsystem
Publikationen
Mobilitätsmarkt-Radar
November 2021
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Strom für Pkws, Bio-LNG für Lkws, Wasserstoff für Schiffe, synthetisches Kerosin für Flugzeuge – auch die Mobilität steht vor einem gewaltigen Transformationsprozess. Team Consult beobachtet für Sie die neusten Entwicklungen und liefert spannende Analysen und interessante Insights!
In der Erstausgabe unseres Mobilitätsmarkt-Radars können wir Ihnen folgende Insights präsentieren:
- Hohe Zulassungszahlen von Elektroautos seit Mitte letzten Jahres sorgen für weniger freie Plätze an öffentlichen Ladesäulen, dennoch wird der Zielwert für das Verhältnis Elektroauto pro Ladesäule der EU-Kommission weiterhin erreicht.
- Mit Blick auf verschiedene Siedlungsgrößen lässt sich aktuell eine gleichmäßige Entwicklung beim Bestand von Ladestationen bezogen auf die Einwohner-Zahl feststellen. Landgemeinden nehmen an dieser Entwicklung teil.
- Deutschlandweit gibt es eine Vielzahl an Ladesäulenbetreibern. Gebietsweise weisen allerdings mehrere Regionen eine hohe Marktkonzentration regionaler Betreiber auf. Hohe Verbraucherpreise könnten eine Folge daraus sein.
Mehr Details zu den angesprochenen Themen finden Sie hier.