Energiespeicher
„Energiespeicher“ sind zum neuen Schlagwort der Energiewende geworden. Stark zunehmende Leistungsschwankungen aus Wind und Photovoltaik haben zur Entkopplung von Stromerzeugung und Stromnachfrage geführt. Im Zuge des Ausbaus der installierten Leistung erneuerbarer Energien haben die Schwankungen im Stromnetz nicht etwa ab-, sondern zugenommen (siehe Abbildung).
Die Situation wird sich zukünftig noch verschärfen. Wirtschaftlich einsetzbare Energiespeicher hätten das Potential, die Energiewende beherrschbar zu machen. Energiespeicher könnten CO2-frei erzeugten Strom sektorübergreifend nutzbar machen und zum bisher fehlenden Bindeglied der Energiewende zwischen den Strom-, Gas-, Wärme- und Mobilitätssektoren werden.
Einspeisegradienten der erneuerbaren Energien im deutschen Stromnetz 2011 vs. 2015*

Neue Energiespeicherlösungen kommen in den Markt
Im Zuge des Zubaus erneuerbarer Kapazitäten sind die Anforderungen an die Stromnetzbetreiber zunehmend gestiegen. Sie müssen Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes ergreifen. U.a. drückt sich dies in einem Anstieg des sog. Redispatch aus.
Wind- und Photovoltaikanlagen müssen aber zunehmend sogar komplett abgeregelt werden (siehe Abbildung).
Neue Energiespeichertechnologien bieten sich an, um überschüssigen Strom aufzunehmen und zeitversetzt oder in den Verbrauchszentren nutzbar zu machen. Sie gelangen zunehmend zur Marktreife. Hierzu zählen Batteriespeicher (als Heimspeicher oder Großbatterie), Power-to-Heat und Power-to-Gas.
Wir unterstützen die verschiedenen Akteure dabei, die strategische Bedeutung von Energiespeichern für ihr Geschäft zu beurteilen.
Entwicklung von Redispatch und Abregelung von 2011 bis 2015

Beratungsleistungen
- Marktstudien und Gutachten
- Entwicklung von Geschäftsmodellen für traditionelle Versorger und New Entrants
- Beratung von Herstellern im Hinblick auf Vermarktungspotentiale
- Unterstützung von Infrastrukturbetreibern bei der Abschätzung von Chancen und Risiken
- Due Diligence für Investoren
Publikationen
Batteries and hydrogen in Germany: Comparing crucial components for a modern energy system
November 2020
What are the roles of battery storage and hydrogen in the clean energy system of the future? Matthias Simolka takes a look at the roles each plays today and where we might see the dynamics go from here, with regard to everything from large-scale renewables integration to electric transport.
You can read the whole article here.
dena publiziert Team Consult-Studie zu Großbatteriespeichern
September 2020
Infolge eines starken Anstiegs der Installationen von Großbatteriespeichern in Deutschland in den letzten Jahren bot sich die Gelegenheit, die in Deutschland gemachten Erfahrungen auszuwerten und die wesentlichen Erkenntnisse aufzubereiten und für Energiewirtschaft und -politik in anderen Ländern zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der deutsch-türkischen Energiepartnerschaft und gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beauftragte die Deutsche Energie-Agentur (dena) Team Consult mit der Erstellung einer entsprechenden Studie. Diese wurde nun unter dem Titel „German experiences with large-scale batteries – Regulatory framework and business models” veröffentlicht und steht auf der Webseite der dena zum Download zur Verfügung.
Aktuelle Entwicklungen im Markt für Großbatterien in Deutschland
Januar 2020
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland Großbatterien mit einer Leistung von 79 MW installiert. Im Vergleich zum Vorjahr, als 157 MW zugebaut wurden, ist der Zubau damit deutlich gesunken. Der Hauptgrund für diesen Rückgang ist sehr wahrscheinlich der fallende Preis am Primärregelleistungsmarkt, welcher das vorherrschende Einsatzfeld von Großbatterien in Deutschland ist.
Der Gesamtbestand an installierter Großbatterieleistung in Deutschland betrug Ende 2019 insgesamt 428 MW. Es zeigt sich ein deutliches Nord-Süd Gefälle zwischen windreichen und windarmen Gebieten, bei dem sich mehr als 75% der installierten Leistung in windreichen Gebieten nördlich der, von der Bundesnetzagentur verwendeten Aufteilung in Nord- und Süddeutschland für systemrelevante Kraftwerke, Main-Linie befindet (nördlich der Main-Linie sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Berlin). Dies lässt sich mit den hohen Kapazitäten für erneuerbare Stromerzeugung, vor allem aus Windenergie, im Norden Deutschlands erklären. Die fluktuierende Einspeisung macht einen Ausgleich erforderlich, zu dem Großbatterien beitragen.
Bei den Batterietechnologien ist die Lithium-Ionen-Technologie mit einem Anteil von 81% des Gesamtbestands an installierter Leistung weiterhin klar führend. Sie zeichnet sich im Vergleich zu anderen Zellchemien durch eine hohe Energiedichte, hohe Lade- und Entladegeschwindigkeit sowie eine geringe Selbstentladung aus. Der Anteil von Blei-Säure-Batterien ist mit 16% deutlich geringer. Die Vorteile dieser bewährten Technologie liegen in vergleichsweise niedrigen Investitionskosten und einer hohen Betriebssicherheit.
Derzeit noch eine Nische sind Redox-Flow-Batterien mit einem Anteil von 1%. Diese Technologie bietet eine hohe Lebensdauer und Betriebssicherheit bei geringer Selbstendladung; die Skalierbarkeit ist durch die Speicherung des Elektrolyts in Tanks hervorragend, jedoch sind die Energiedichte gering und die Investitionskosten relativ hoch. EWE plant z. B. seit 2017 eine Redox-Flow Batterie, bei welcher der Elektrolyt in Salzkavernen gespeichert werden soll. Diese Redox-Flow Batterie könnte am Ende eine Kapazität von 700 MWh aufweisen (was nahezu dem 1.5-fachen der aktuell in ganz Deutschland installierten Kapazität entsprechen würde), allerdings ist mit einer Inbetriebnahme auf Grund von technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten erst nach 2025 zu rechnen.
Einschätzung zu Großbatterien und der Energiespeicherbranche
April 2019
Immer mehr Leistungen aus Großbatterien stehen dem Regelenergiemarkt zur Verfügung. Team Consult gibt eine Einschätzung zu den Großbatterien und der Energiespeicherbranche.
Lesen Sie dazu in einem Auszug aus dem energate.
Team Consult Branchenanalyse 2019 bestätigt Wachstumskurs der deutschen Energiespeicherindustrie
März 2019
Die deutsche Energiespeicherindustrie wächst weiter. Im Auftrag des Bundesverbands Energiespeicher (BVES) hat Team Consult auch in 2019 eine Branchenanalyse durchgeführt und bestätigt den Wachstumskurs des Vorjahres eindrucksvoll: Die deutsche Energiespeicherindustrie hat die Grenze von 5 Mrd. Euro Umsatz überschritten. Wie geht es nun weiter, was sind die Herausforderungen der nächsten Jahre.
Lesen Sie dazu die Ergebnisse der Analyse.
Kurzreport zur Lebenszykluserweiterung von Batterien aus Elektrofahrzeugen durch stationäre Speicher
Dezember 2018
Die Elektromobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung, was wiederum zu einer erhöhten Nachfrage nach Fahrzeugbatterien führt. Erste Zulieferer haben daher bereits ihre Preise für Batteriezellen angehoben. Eine Möglichkeit für Fahrzeughersteller, um die steigenden Kosten nicht an die Endkunden weitergeben zu müssen, ist die Erweiterung des Lebenszyklus der Batterien. Somit können zusätzlich Einnahmen generiert werden. Hierfür bietet sich die Nutzung der Batterien in stationären Großbatteriespeichern an.
Einzelheiten zu diesen Entwicklungen und mögliche Konsequenzen für Investoren und Betreiber von herkömmlichen Großbatteriespeichern werden in dem Kurzreport Stationäre Speicher zur Lebenszykluserweiterung von Batterien aus Elektrofahrzeugen dargelegt.
Mehr als die Hälfte der städtischen Energieversorger bietet PV-Heimspeicher an
September 2018
Kürzlich wurde in Deutschland die Marke von 100.000 installierten PV - Batteriespeichern überschritten. Inzwischen sind solche Heimspeichersysteme kein Nischenthema mehr, sodass viele Energieversorger ihren Kunden entsprechende Produkte anbieten. Team Consult hat das Angebot von überregionalen Energieversorgern und Grundversorgern aller deutschen Großstädte im Bereich PV-Anlagen und Heimspeicher untersucht. Im Rahmen dieser Analyse von knapp 90 Energieversorgungsunternehmen zeigt sich, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen Heimspeicher anbieten. So sind bei 56 % der untersuchten Versorger Heimspeicher, oftmals in Kombination mit PV - Anlagen, erhältlich. 17 % der Unternehmen bieten ausschließlich PV - Anlagen, jedoch keine Heimspeicher an. Mehr als ein Viertel (27 %) verfügt über kein derartiges Angebot, d. h. bei diesen Unternehmen sind weder PV - Anlage noch Heimspeicher erhältlich.
Beim Vertrieb von PV - Anlagen und Batteriespeichern sind Vor - und Nachteile ab-zuwägen. So führt möglicherweise eine gesteigerte Eigenversorgung der Haushaltskunden zu einem Rückgang des Energieabsatzes. Allerdings kann dieser Entwicklung mit dem Verzicht auf entsprechende Vertriebsaktivitäten aufgrund der Vielzahl anderer Anbieter ohnehin kaum entgegengesteuert werden. Auf der anderen Seite eröffnen PV - Anlagen und Batteriespeicher neue Einnahmemöglichkeiten und bieten über die Verknüpfung z. B. mit Wartungsservices auch Chancen auf eine langfristige Kundenbindung. Für eine erfolgreiche Vertriebsstrategie eines Energieversorgers ist es in jedem Fall unumgänglich, individuelle Aspekte wie die Kundenstruktur und bestehende Vertriebsaktivitäten zu berücksichtigen.Abbildung: PV - und Heimspeicherangebot von Energieversorgern in deutschen Großstädten
*teilweise in Kombination mit PV - Anlage
Quelle: Analyse Team Consult
Team Consult bewertet Bedeutung der deutschen Energiespeicherbranche
September 2018
Energiespeicher rücken im Rahmen der voranschreitenden Energiewende zunehmend in den Fokus der allgemeinen Wahrnehmung. Nichtsdestotrotz mangelte es bisher an einer quantitativen Grundlage zur Bewertung der Bedeutung von Energiespeichern und insbesondere der Energiespeicherbranche. Im Auftrag des Bundesverbands Energiespeicher (BVES) hat Team Consult eine Branchenanalyse durchgeführt, um diese Erkenntnislücke zu schließen.
Eine Zusammenfassung unserer Ergebnisse ist in der September-Ausgabe der Fachzeitschrift „et“ Energiewirtschaftliche Tagesfragen erschienen.
Quelle: http://www.et-energie-online.de/
Speichermonitoring der RWTH Aachen bestätigt Analysen von Team Consult zur Entwicklung des PV-Speichermarkts
Juli 2018
Am 16. Juli veröffentlichte die RWTH Aachen ihren Jahresbericht 2018 zum Speichermonitoring, der unter anderem Zahlen zur Entwicklung der installierten Heimbatteriespeicher in Deutschland enthält. Daraus geht hervor, dass im Jahr 2017 mit etwa 31.700 Stück mehr PV-Speicher als jemals zuvor installiert wurden. Somit ist laut dem Speichermonitoring der Gesamtbestand auf ca. 85.000 Speichersysteme mit einer kumulierten Leistung von 280 MW und einer Kapazität von 600 MWh angewachsen.
Diese Zahlen sind nahezu Deckungsgleich mit den Analysen von Team Consult zur Bedeutung der Energiespeicherbranche, die Anfang des Jahres im Auftrag des BVES erstellt wurden. Für 2018 geht Team Consult zudem weiterhin von einer positiven Entwicklung im PV-Speichermarkt aus, wodurch sich die kumulierte Speicherleistung in diesem Segment auf ca. 385 MW erhöhen wird.
Starkes Wachstum der deutschen Energiespeicherbranche
März 2018
Team Consult hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Energiespeicher (BVES) den deutschen Energiespeichermarkt analysiert. Christoph Hankeln, Leiter unseres Geschäftsfelds Energiespeicher, präsentierte die Ergebnisse dieser Branchenanalyse am 13. März 2018 im Rahmen der Energy Storage Europe in Düsseldorf.
Im Jahr 2017 wurden demzufolge durch die deutsche Energiespeicherbranche 4,6 Milliarden Euro an Umsatz im In- und Ausland generiert. 2018 wird dieser Wert voraussichtlich erstmals 5 Milliarden Euro übersteigen. Gleichzeitig wird die Beschäftigtenzahl auf über 12.000 anwachsen. Ein besonders starkes Wachstum wird im Bereich der Industriebatteriespeicher erwartet.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Neuer Artikel zur Entwicklung von Batteriespeichern in Deutschland von Greentech Media veröffentlicht
Februar 2017
Deutschland nimmt weltweit eine führende Rolle beim Einsatz von Batteriespeichern ein. Besonders in diesem Jahr wird mit einem erheblichen Zubau von Heimspeichern und Großbatteriespeichern gerechnet. TEAM CONSULT geht von etwa einer Verdreifachung der installierten Leistung gegenüber dem Vorjahr aus.
Auf diese Entwicklung und die Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern geht der Artikel „Germany`s Banner Year for Big Batteries“, erschienen bei Greentech Media, ein.
Quelle: www.greentechmedia.com
Großbatterien zur Netzstabilisierung in Deutschland – Wachstum erwartet in 2017
Januar 2017
Die installierte Leistung von Großbatteriespeichern zur Netzstabilisierung wird sich in 2017 voraussichtlich verdreifachen, von 60 MW (Ende 2016) auf bis zu 200 MW.
Dies geht aus einer Studie hervor, die TEAM CONSULT für das Marktfeld Energiespeicher durchgeführt und kürzlich abgeschlossen hat.
Ein Artikel hierzu ist bei Thomson Reuters erschienen.
Energiespeicher können zum fehlenden Bindeglied werden
Januar 2017
Im energate messenger+ vom 09.01.2017 wurde Christoph Hankeln, Geschäftsbereichsleiter Energiespeicher, zu den Ergebnissen der TEAM CONSULT Studie „Energiespeicher Game Changer der Energiewirtschaft?“ interviewt. TEAM CONSULT setzt sich innerhalb dieser Studie mit neuen Technologien und Lösungsansätzen zur Energiespeicherung im Rahmen der Energiewende auseinander.
energate messenger+ Artikel zum Download als PDF.
Studie zum Thema "Energiespeicher - Game Changer der Energiewirtschaft?"
August 2016
TEAM CONSULT setzt sich in dieser Studie mit verschiedenen neuen Technologien und Lösungsansätzen zur Energiespeicherung auseinander. Mit Blick in die Zukunft (Zeithorizont bis 2030) bewertet TEAM CONSULT exemplarische Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle, stellt diese anschaulich dar und liefert damit eine wichtige Grundlage für Entscheidungsträger im Energiesektor. Die Studie richtet sich an Energieversorger, Energiegroßverbraucher, Betreiber von Windparks und Photovoltaikanlagen, Betreiber konventioneller Kraftwerke, Speicherbetreiber, Netzbetreiber, Hersteller bzw. Anbieter von Speichersystemen sowie an Regulierungsbehörden, Ministerien und Verbände. Die Studie umfasst ca. 200 Seiten und erscheint in Kooperation mit EW Medien und Kongresse. Sie ist ab sofort bestellbar und liegt voraussichtlich im September 2016 vor. Enthalten im Gesamtpaket ist auch ein Workshop mit Experten von TEAM CONSULT vor Ort bei den Käufern, um die Ergebnisse vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.
Das Kurzexposé der Studie steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Artikel zum Thema Wärmespeicher/Power-to-Heat in der ZfK veröffentlicht
Juni 2016
Stadtwerke investieren vermehrt in Fernwärmespeicher, um einen wirtschaftlichen Betrieb ihrer Heizkraftwerke zu gewährleisten. Dabei wird oftmals auch die Integration eines Power-to-Heat-Moduls (kurz PtH-Modul) zur Aufnahme von Überschussstrom in Betracht gezogen. Welche Einflussgrößen sind für die Investitionsentscheidung maßgeblich? Eine aktuelle Kurzstudie von Team Consult liefert erste Antworten und zeigt, dass die Investition in einen Wärmespeicher im aktuellen Marktumfeld zu wirtschaftlichen Vorteilen führen kann, während sich die Bedingungen für PtH am Regelenergiemarkt deutlich verschlechtert haben.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist in der Juni-Ausgabe der Zeitung für kommunale Wirtschaft erschienen. Für weiterführende Informationen können Sie uns unter +49 30 400 556-0 oder info@teamconsult.net kontaktieren. Ansprechpartner für Ihre Fragen ist Dr. David Heinze.
ZfK Artikel zum Download als PDF
Quellenangabe: www.zfk.de